Inhalt
Saab 9-3 Turbo X
Die Modelle in limitierter Auflage nutzen die Geschichte des Unternehmens mit Turboladern.
Wenn es jemals eine Automobilindustrie gab, die einen Schub brauchte, dann ist es Saab. Die unverwechselbare schwedische Marke hat in den letzten zwei Jahren einen dramatischen Rückgang der Verkaufszahlen in Großbritannien erlebt.
Um ihr Glück zu verjüngen, wenden sich die Chefs mit der Sonderversion des 9-3 Turbo X ihrem Erscheinungsbild zu.
Das neue Modell feiert den 30. Jahrestag der Einführung des ersten Saab-Autos mit Turbolader und behauptet, das schnellste Serienmodell zu sein. Mit einem 2,8-Liter-V6-Turbo mit 276 PS und Hightech-Allradantrieb ist der 9-3 auf dem Papier dem Passat ebenbürtig. Mit 33.600 Pfund kostet er allerdings 1.425 Pfund mehr als der R36.
Kann der Charme des charismatischen Schweden diesen Preisaufschlag rechtfertigen? Unterm Strich ist der 9-3 auf jeden Fall beeindruckender als der VW. Seine Merkmale, die Haifischnase, die tieferen Stoßstangen, die anthrazitgrauen Leichtmetallfelgen (erhältlich in 18 oder 19 Zoll Durchmesser) und die rechteckigen Doppelauspuffendrohre zeigen deutlich, dass er für hohe Leistungen bestimmt ist.
Leider hält der Innenraum nicht, was er von außen verspricht, denn Montage und Verarbeitung sind im Vergleich zum VW verspätet. Zu den liebevollen Details gehören die Turboladerinstrumente und die Silberverkleidung, die um das aufrechte Armaturenbrett verläuft. Beides sind Elemente des originalen 900 Turbo aus den 1970er Jahren. Allerdings sieht ein Teil des Plastiks billig aus, und die Sitze sind zwar bequem, bieten aber bei harten Kurven keinen Halt. Der 9-3 ist in Bezug auf das Passagieraufkommen nicht so weit vom Passat entfernt, aber der Kofferraum ist bei umgeklappten Sitzen kleiner.
In einer weiteren Anspielung auf seinen 900er-Vorfahren will der 9-3 die Leistung seines größten Konkurrenten erreichen und hat seine Leistung mit einem Turbolader erhöht. Der Turbo X übertrifft den R36 in Bezug auf die absolute Beschleunigung, aber mit 400 Nm Drehmoment, was einem VW bei 50-70 km/h entspricht. Beide Autos erreichten den 5. Platz in 6 Sekunden, aber der Turbo X brachte mit 7,8 Sekunden einen Vorsprung von 10 Sekunden auf Platz 6. Damit hat der V6 eine erstaunliche Überholquote von 9:3, während der VW ihn übertrifft.
Leider reagiert der Rest des Fahrerlebnisses nicht auf den Sport-Soundtrack. Wie seine Konkurrenten hat der Turbo X viel Grip, aber das Lenkrad ist leicht und schlägt bei Unregelmäßigkeiten in der Kurvenmitte hart aus, während das Getriebe etwas hakelig ist. Der schlechte Straßenbelag unterstreicht das harte Fahren zusätzlich.
Seine Dynamik hat also nichts mit der von VW zu tun. Die Frage ist, ob das scharfe Aussehen und der starke Rhythmus des Saab in der realen Welt dies ausgleichen.
Einzelheiten:
Preis: 33.600 Pfund Englisch Getestetes Modell: 9-3 Turbo X Tabelle: 2 Begründung: Der neue Allradantrieb und mehr Leistung sollen dem 9-3 einen sportlichen Charakter verleihen.
Wirtschaft
Auf den ersten Blick scheint der Saab einen großen wirtschaftlichen Nachteil zu haben. Mit 33.600 Pfund kostet er 1.425 Pfund mehr als der schnellste und geräumigste Passat. Der unzureichende Kraftstoffverbrauch hilft ihm auch nicht. Mit nur 18,6 mpg zahlt er an der Zapfsäule hohe Geldstrafen. Auch routinemäßige Reparaturen werden teurer, nämlich 768 Pfund bzw. 158 Pfund für drei Werkstattbesuche. Aber das ist nicht die einzige schlechte Nachricht für 9-3-Besitzer. Der Turbo X Kombi hat dank des begehrten Saab Signals nach drei Jahren noch 39 % seines Wertes. Wenn die Zeit gekommen ist, wird das schwedische Auto also 2.808 £ mehr kosten als der VW.
LESEN SIE MEHR: